Mit Open Social Innovation in die Zukunft
Mit Open Social Innovation in die Zukunft
Seit einem Jahr erleben wir nie dagewesene Herausforderungen. Gleichzeitig haben wir gemeinsam mit euch im letzten Jahr aber auch neue Lösungswege entdeckt und mit #WirVsVirus den Grundstein gelegt für ein sektorübergreifendes #GemeinsamWirken und eine neue Form von Open Social Innovation.
Doch was bedeutet das genau, wie geht es weiter und wie können Bürger:innen in das Entwickeln von Lösungen und deren Umsetzung eingebunden werden? Wir wollen euch zum einjährigen Jubiläum von #WirVsVirus mit auf die Reise nehmen und zurück – aber vor allem auch vorausblicken.
Gestartet ist alles mit der Organisation eines Beteiligungsprozesses in der Corona-Krise, wie es ihn bis dato nicht gab. Am 20. – 22. März 2020 kamen in 48 Stunden 28.361 Menschen zusammen, um an über 1.500 Lösungen zu arbeiten. Der #WirVsVirus Hackathon war geboren und unser Motto #GemeinsamWirken nahm bei der Zusammenarbeit auf Augenhöhe von Vereinen, Bürger:innen, Unternehmen, (Social) Startups, Verwaltungen und der Schirmherrschaft der Bundesregierung eine völlig neue Dimension an.
Noch während die Teilnehmer:innen neue Lösungen erarbeiteten, stellte sich dem Organisationsteam aus sieben zivilgesellschaftlichen Organisationen die Frage: Wie können wir die Ideen des Hackathons in der Umsetzung bestmöglich begleiten?
Kurzerhand wurde ein Umsetzungsprogramm entwickelt, in dem sich 150 Projekte auf den Weg machten, um nutzer:innenzentrierte Prototypen zu bauen, zu testen, zu skalieren und ihre Wirkung zu entfalten. Für viele Projekte im und auch außerhalb des Umsetzungsprogramms blieb jedoch die Frage der Finanzierung. Durch eure Unterstützung und mutige Partner:innen haben wir gemeinsam mit der Crowdfunding-Plattform Startnext und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung den #WirVsVirus Matching Fonds ins Leben gerufen. Einen Fördertopf, der Crowdfunding-Kampagnen mit Ideen zur Lösung der Krise mit 25% der eigenen Fundingsumme unterstützt. Mehr dazu und unseren Learnings könnt ihr auf dem Startext Blog nachlesen.
Trotz Erfolg des Matching Fonds haben wir schnell festgestellt, dass die Finanzierungsbedarfe der Projekte dadurch allein nicht gedeckt werden können und klassische Instrumente für soziale Innovationen nicht greifen und nicht flexibel genug zur Verfügung stehen. Diese Erkenntnis wird auch durch die wissenschaftliche Begleitforschung durch Johanna Mair (Hertie School) und Thomas Gegenhuber (Leuphana Universität) bestätigt.
In ihrem Policy Brief empfehlen sie neben dem Ausbau von Finanzierungsmöglichkeiten auch die Stärkung von digitalem Engagement und betonen das oft ungenutzte Potenzial von Bildungseinrichtungen als Motoren des sozialen Wandels. Um Open Social Innovation in Verwaltungen und dem öffentlichen Sektor anzudocken braucht es zudem bessere Schnittstellen, Best Practices, Umsetzungswege zur Skalierung von Ideen im föderalistischen System sowie einen besseren Datenzugang für Innovator:innen. Die Kurz- und Langversion der sieben Empfehlungen findet ihr hier sowie den neu erschienenen #WirVsVirus Learning Report. Dieser verdeutlicht, wie Social Open Innovation zur Lösung von Problemen beitragen kann, die wir noch nicht komplett erfassen können – wie beim Start der Pandemie.
Es gibt also noch viel zu tun, zu lernen und umzusetzen! #WirVsVirus war der Start – ein Prototyp und ein Sprint vor dem Marathon, um einen neuen Problemlösungsprozess zu schaffen. Durch eine konsequente Weiterentwicklung von Open Social Innovation kann Deutschland zum Vorreiter für soziale Innovationen werden und so effektiv das gesamtgesellschaftliche Problemlösungspotenzial entfalten, das #WirVsVirus eindrücklich aufgezeigt hat. Davon profitieren alle: der Staat, unsere Demokratie, die Gesellschaft und vor allem zukünftige Generationen! Mehr dazu haben Holke Brammer (ProjectTogether) und unser Vorstand Markus Sauerhammer in einem Beitrag im kürzlich veröffentlichten Buch Demokatieverstärker beschrieben.
Wie geht es jetzt also konkret weiter? Richtig – mit dem nächsten Open Social Innovation-Prozess und noch mehr starken Partnerschaften. Denn Deutschland macht ein Update. Raus aus der Krise und rein in die Zukunft. Das Bundeskanzleramt, neun Landesregierungen, zahlreiche Bürgermeister:innen, Verwaltungen, Organisationen der Zivilgesellschaft und Bürger:innen haben sich Update Deutschland angeschlossen. Und ist genau ein Jahr nach dem #WirVsVirus Hackathon am 19. – 21. März 2021 das nächste Experiment gestartet, um die Innovationskraft eines Landes zu bündeln, Ideen zusammenzuführen, weiterzuentwickeln, zu testen und zu skalieren. Nach dem 48h-Sprint als Auftakt startet jetzt das Umsetzungsprogramm. #SoGehtZukunft finden wir und sind dabei! Ihr auch?
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