Die Transformation braucht mutige Förderer!
Ob Corona-Krise, demografischer Wandel oder die Klimakrise: Wir wissen, dass wir mit einem Weiter-wie-bisher unsere gesellschaftlichen Herausforderungen nicht ausreichend adressieren. Zwar reden alle über Transformation, allerdings kommen wir zu langsam in konsequentes Handeln.
Es ist nicht einfach, lieb gewonnene Gewohnheiten zu hinterfragen und abzulegen. Die gute Nachricht: Während auf der einen Seite soziale und ökologische Herausforderungen zunehmen, entstehen auf der anderen Seite neue Lösungen. Social Entrepreneurship ist ein Sektor, in dem viele dieser innovativen Wirkungsmodelle und Arbeitsweisen entwickelt und erprobt werden.
Zwar gibt es bereits viele Antworten auf die dringenden Probleme unserer Zeit, allerdings kommen sie aufgrund rückwärtsgewandter Rahmenbedingungen und einer einseitigen Innovations- und Gründungspolitik bislang schwer zur Entfaltung. Vor fast vier Jahren haben wir deshalb SEND gegründet, um das zu ändern. Unsere Mission ist es, Lösungsgestalter:innen zu vernetzen, zu stärken, ihnen Sichtbarkeit zu geben und auf bessere Rahmenbedingungen hinzuarbeiten.
SEND stärkt die Strukturen für alle Sozialunternehmen, schafft ein Klima für innovative und unternehmerische Lösungen gesellschaftlicher Probleme und – ganz wichtig – bezieht die Politik mit ein bzw. nimmt sie in die Pflicht. Dahinter steht ein tolles Team! Wir sind überzeugt, dass wir als Schöpflin Stiftung mit einer strukturellen Unterstützung von SEND große und nachhaltige Wirkung für das Thema Sozialunternehmertum insgesamt entfalten können.
Lukas Harlan
Und unsere Arbeit wirkt. Neben einer Stärkung des Ökosystems für innovative Sozialunternehmen haben wir 2020 vor allem an der Schnittstelle zu Politik und Verwaltung einen Aufbruch erlebt. Folgend ein paar Highlights aus diesem Jahr, an denen wir gemeinsam mit weiteren tollen Akteuren an der ein oder anderen Stelle mitwirken konnten:
- Globaldarlehen für gemeinnützige Organisationen (KfW)
- #WirVsVirus (Bundesregierung)
- Gesellschaft der Ideen (BMBF)
- Civic Innovation Platform (BMAS)
- Social Economy Berlin (SenWEB Berlin)
- Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (BMWi)
- KI-Leuchttürme (BMU)
- Sozialinnovator Hessen (HMWEVW)
Auch im neuen Jahr sehen wir mit dem angekündigten Förderprogramm des BMWi für Social Entrepreneurs, dem laufenden Rechtsgutachten für die Umsetzung unseres Vorschlags zum Aufbau eines Social Impact Fonds (BMBF) sowie einer Umsetzung des im Bundestag beschlossenen Koalitionsantrags „Soziale Innovationen stärker fördern und Potenziale effizienter nutzen“ positive Entwicklungen.
All das ist nicht alleine unserer Arbeit bei SEND zuzuschreiben. Es war ein #GemeinsamWirken vieler Zukunftsgestalter:innen aus Politik, Verwaltung, unserem Sektor und darüber hinaus. Um gemeinsam vom Reden ins Handeln zu kommen ist eine gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Stakeholder nötig. Damit diese gelingt, gilt es viele Gespräche zu führen, Beziehungen aufzubauen und Akteure zielgerichtet zu vernetzen, Aufklärung zu betreiben, Standortbestimmungen auszuarbeiten und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Es geht um Struktur- und Netzwerkarbeit. Das ist die Kernarbeit von SEND. Das ist nicht immer sexy, aber es ist die Grundlage für die Gestaltung einer ernsthaften Transformation und einer gemeinsamen Lösung der großen, globalen Herausforderungen.
„Die großen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit müssen wir innovativ und systemisch angehen. Social Entrepreneurs spielen dabei eine große Rolle. Aber keiner von ihnen kann das System alleine verändern. Politik und andere Stakeholder müssen hier Rahmenbedingungen und Ansatzpunkte ermöglichen. Es gilt ein Ökosystem für eine neue soziale und nachhaltige Wirtschaftsordnung und Gesellschaft aufzubauen. Dazu ist eine Förderung von Strukturen bzw. Intermediären, wie sie die BWM Foundation Herbert Quandt schon seit Jahren betreibt, essentiell. Der Hebel den eine solche institutionelle Förderung hat ist immens – SEND hat uns das in den letzten Jahren immer wieder eindrucksvoll bewiesen.“
Daniela Deuber, BMW Foundation Herbert Quandt
Doch diese Strukturarbeit ist für viele Förderer bisher deutlich weniger attraktiv als Programme und Projekte mit einer unmittelbareren Wirkung und Sichtbarkeit. Deswegen ist es an der Zeit über Geld zu sprechen. Unsere Arbeit kann nicht alleine von unseren Mitgliedern finanziert werden. Viele von ihnen arbeiten mit geringen Ressourcen und können deshalb Struktur- und Netzwerkarbeit nur begrenzt finanzieren. Aus diesem Grund haben wir starke Unterstützer:innen gewonnen und mit ihnen das SEND-Partnernetzwerk ins Leben gerufen: BMW Foundation, KfW Stiftung, Schöpflin Stiftung und SAMSUNG.
„Die KfW Stiftung fördert im Themenfeld Verantwortliches Unternehmertum vorrangig strukturelle Angebote, mit Hilfe derer sozialinnovative Konzepte von der Vision zur Marktreife gebracht werden können. Als Förderpartnerin des SEND kann die KfW Stiftung darüber hinaus dabei mitwirken, die Rahmenbedingungen für wirkungsorientierte Gründer:innen insgesamt nachhaltig zu stärken – sei es durch Wissenstransfer, Aufbau regionaler Strukturen, die Sichtbarkeit der Szene oder die richtigen politischen Weichenstellungen.“
Sonja Alt, KfW-Stiftung
Entgegen vieler anderer Förderer haben diese eben nicht einzelne (SEND-)Projekte ermöglicht, sondern ihren Fokus darauf gelegt, dass sich ein innovationsfreundlicheres Ökosystem für Sozialunternehmen entwickeln kann, indem sie unsere Kernarbeit finanziell unterstützen. Darin liegt auch ein wichtiger Beitrag für die Nachhaltigkeit und Wirksamkeit von vielen anderen Programmen und Projekten von Unternehmen, Stiftungen oder der öffentlichen Hand. Denn was nützen viele kleine Projekte, wenn sich diese nach Ende der Pilot- und Projektförderung nicht weiterentwickeln und verstetigen können? Hierfür bedarf es ein entsprechendes Ökosystem.
Um strukturelle Veränderungen zu ermöglichen, um das #BusinessAsUsual zu verlassen, braucht es auch mutige Pioniere in der Förderlandschaft. #FundingAsUsual geht zwar noch, bringt aber nicht unbedingt die größtmögliche Wirkung. Es ist an der Zeit, dass noch mehr Förderpartner:innen sich auf den Weg machen und projektunabhängig Strukturen der Transformation finanzieren – nicht nur bei SEND, sondern auch bei anderen Organisationen.
2021 wird das wichtigste Jahr in der jungen Geschichte von SEND! Deswegen suchen wir weitere mutige Förderpartner:innen, mit denen wir im neuen Jahr noch mehr #GemeinsamWirken können! Lasst uns gemeinsam den Weg für soziale Innovationen ebnen. Für weitere Informationen gerne direkt bei Markus melden.
Bild: Chris Lawton / Unsplash
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√ Dich mit Gleichgesinnten austauschen und zusammenschließen