Buy Social Deutschland
Buy Social Deutschland
Seit knapp 20 Monaten läuft unser Projekt Buy Social Deutschland in Zusammenarbeit mit SAP. Wir freuen uns über den großen Rücklauf von engagierten konventionellen Unternehmen und Sozialunternehmen, die an Buy Social Partnerschaften interessiert sind. Ein guter Zeitpunkt, noch einmal einen Blick darauf zu werfen, was Buy Social Partnerschaften genau sind, wieso sie so ein großes Potenzial haben und wie sie konkret aussehen können.
Im Buy Social Deutschland Projekt bringen wir Partnerschaften zwischen klassischen Unternehmen und Sozialunternehmen voran. Sozialunternehmen sind – gemäß unserer Definition – Unternehmen, die unternehmerische Mittel anwenden, um gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen. Durch steuernde und kontrollierende Mechanismen ist dabei sichergestellt, dass die gesellschaftlichen Ziele intern und extern gelebt werden. Profite sind also kein Selbstzweck, sondern notwendig, um gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen. Unter klassischen Unternehmen verstehen wir Unternehmen, die nicht in diese Definition fallen und die in den meisten Fällen Profite in den Mittelpunkt ihrer unternehmerischen Tätigkeit stellen. Die aber häufig trotzdem ein großes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung tragen oder tragen wollen. Doch wie kann eine Partnerschaft zwischen einem Sozialunternehmen und einem klassischen Unternehmen zustande kommen und aussehen?
Die Idee ist simpel: Klassische Unternehmen benötigen Produkte oder Dienstleistungen zur direkten Verwendung oder zur Weiterverarbeitung in der eigenen Lieferkette – zum Beispiel Kaffee. Ein Sozialunternehmen, das dieses Produkt oder die Dienstleistung herstellt, eignet sich nun dafür, dem klassischen Unternehmen das Produkt oder die Dienstleistung zur Verfügung zu stellen, also zu verkaufen. Das klassische Unternehmen kann das Produkt oder die Dienstleistung bei dem Sozialunternehmen einkaufen. Alles so weit so normal.
Im Gegensatz zu konventioneller B2B-Zusammenarbeit wird in dieser Konstellation aber eben auch das Wirkungsmodell des Sozialunternehmens gestärkt. Denn, wir erinnern uns: Ein Sozialunternehmen nutzt das eigene Geschäftsmodell, um eine gesellschaftliche Herausforderung zu lösen. In der Gleichung bekommt also nicht nur das klassische Unternehmen das benötigte Produkt sozial und ökologisch nachhaltig hergestellt, das Sozialunternehmen kann durch den Verkauf an das klassische Unternehmen auch das eigene Wirkungsmodel stärken. Eine Win-Win Situation.
Beispiele zeigen, das Buy Social Potenzial ist sowohl für Sozialunternehmen als auch für klassische Unternehmen riesig. Nachhaltigkeit wird für Unternehmen ein immer größeres Thema: Gesetzliche Regelungen wie das Lieferkettengesetz verpflichten Unternehmen zu mehr Verantwortung, Konsument:innen wägen in ihrer Kaufentscheidung Nachhaltigkeitskriterien immer stärker ab und Greenwashing Skandale haben gezeigt, dass viele Unternehmen, die nicht auf echte Nachhaltigkeit setzen, früher oder später mit Reputationsverlusten rechnen müssen. Die Zusammenarbeit mit Sozialunternehmen schafft hier in dem Sinne Abhilfe, als dass Sozialunternehmen durch intrinsische Motivation daran interessiert sind, für echte Nachhaltigkeit in ihren unternehmerischen Tätigkeiten zu sorgen. Was sich auch in den Wirkungsberichten zeigt, die die meisten Sozialunternehmen zur Verfügung stellen. Sozialunternehmen sind also durch ihre gemeinnützige Ausrichtung und ihre Transparenz wünschenswerte Partner in einer Zeit, in der unternehmerische Verantwortung, Nachhaltigkeit und Markenbindung durch Vertrauen zunehmend den Markt bestimmen. Sozialunternehmen wiederum profitieren und lernen von den etablierten Strukturen und dem Know How der klassischen Unternehmen. Und wir als Gesellschaft profitieren natürlich auch von Partnerschaften, die echte Nachhaltigkeit möglich machen, Wirkungsmodelle stärken und soziale Innovationen voranbringen.
Buy Social Konzepte gibt es bereits in vielen Ländern – u.a. den Niederlanden, Großbritannien, Kanada, Irland, Australien und Neuseeland. Wir finden, es ist höchste Zeit, dieses Potenzial auch nach Deutschland zu holen. Deshalb wollen wir ganz gezielt klassische Unternehmen ansprechen.
Ihr arbeitet in einem klassischen Unternehmen oder leitet sogar eines und Ihr wollt Euch an die Spitze der Nachhaltigkeitsbewegung in Deutschland stellen? Dann werdet Teil der Buy Social Corporate Challenge Deutschland! Gefördert durch unseren Partner SAP helfen wir Euch Partnerschaften mit passenden Sozialunternehmen einzugehen. Wir unterstützen Euch u.a. ganz konkret in Eurer Lieferkettendiagnose, in Absprachen mit Tier 1 Suppliern, in der Einbindung Eures Managements mit erfahrenen Expert:innen, durch Peer-to-Peer-Lernerfahrungen und in der Kommunikation gegenüber Euren Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Neben innovativen Lösungen für Eure Lieferketten erhaltet Ihr durch die Teilnahme an der Buy Social Corporate Challenge auch die Möglichkeit, Eure Kund:innenbindung und Mitarbeiter:innenbindung zu stärken – durch aktiven und innovativen Einsatz für echte Nachhaltigkeit. Ihr seid interessiert? Dann findet mehr Informationen und die Möglichkeit, eine Partnerschaft anzufragen, auf unserer Webseite.
Wenn Ihr für ein Sozialunternehmen arbeitet oder eines leitet, das Produkte oder Dienstleistungen für potenzielle B2B Partnerschaften mit klassischen Unternehmen anbietet, füllt gerne unsere Umfrage aus. Als Teil der Buy Social Corporate Challenge habt Ihr die Möglichkeit Zugang zu Mentoring-Programmen, Pitching Events und Matching Calls zu erhalten und helft, echte Nachhaltigkeit und enkeltaugliches Wirtschaften in klassischen Unternehmen voranzubringen.
Auf unserer Buy Social Projektseite findest Du weitere Infos und Bespiele.
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