Über ein Jahr emp:our now – für eine vielfältige und inklusive Zukunft im Social Entrepreneurship Sektor
Über ein Jahr emp:our now – für eine vielfältige und inklusive Zukunft im Social Entrepreneurship Sektor!
Mit unserem Projekt emp:our now wollen wir dazu beitragen, den Social Entrepreneurship Sektor diverser und inklusiver zu gestalten. Nach gut einem Jahr werfen wir einen Blick auf die Hintergründe und auf die entstandenen Projekte.
Social Entrepreneurship hat in den letzten Jahren weltweit an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Menschen erkennen die Notwendigkeit, soziale und ökologische Probleme unternehmerisch und mit innovativen Ansätzen zu lösen. Doch damit wir gesellschaftliche Herausforderungen auch erfolgreich überwinden können, müssen alle Teile der Gesellschaft an der Erarbeitung von Lösungen teilhaben können. Dafür muss auch der Social Entrepreneurship Sektor diverser und inklusiver werden.
Um eine Gesellschaft zu schaffen, in der alle vom Fortschritt profitieren und niemand Benachteiligung erfährt, ist es notwendig ein Ökosystem für Social Entrepreneurship zu schaffen, das Teilhabe ermöglicht. Denn Perspektiven und Ideen benachteiligter Gruppen sollten eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, eine gemeinsame Zukunftsvision zu gestalten.
Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, unseren Teil dazu beizutragen, den Sektor inklusiver und vielfältiger zu gestalten. Denn aufgrund vorherrschender struktureller Benachteiligungen, werden auch in Deutschland Sozialunternehmen immer noch überwiegend von privilegierten, weißen Menschen gegründet. Menschen aus anderen Gruppen erleben häufig Hürden bei ihren Vorhaben. Vor gut einem Jahren haben wir deshalb mit der Bewerbungsphase für unser Projekt emp:our now begonnen. Ziel der Ausschreibung war es, Social Entrepreneurship für Menschen aus benachteiligten Gruppen zugänglicher zu machen und einen besseren Zugang zu Gründung und Skalierung zu bieten.
Über 70 spannende Bewerbungen haben uns damals erreicht und fünf wirkungsvolle Projekte wurden am Ende von unserer Jury ausgewählt. Diese Projekte konnten wir – dank einer Förderung von Google.org, dem philanthropischen Arm von Google – finanziell und auch organisatorisch unterstützen und begleiten. Wir sind unglaublich dankbar für das Vertrauen, das uns von Google.org dabei entgegengebracht wurde.
Ein großer Dank gilt auch unserer tollen Jury aus Expert:innen, die uns immer wieder kritisch hinterfragt, aber auch begleitet und sehr viel Zeit investiert haben, die besten und wirkungsvollsten Projekte auszuwählen. Die Resonanz auf unsere Ausschreibung und die Quantität und Qualität der eingegangenen Bewerbungen haben deutlich gezeigt, dass viele wirkungsvolle Maßnahmen und Ideen bereits existieren, es ihnen aber an Unterstützung fehlt – insbesondere finanzieller Art.
Inzwischen ist emp:our now ein echtes Herzensprojekt für uns geworden. Wir freuen uns, dass die ausgewählten Projekte einen neuen Maßstab für Vielfalt im Social Entrepreneurship Sektor setzen und hoffen, dass durch ihr Wirken vergleichbare Projekte die verdiente Aufmerksamkeit von Förder:innen bekommen. Am schönsten ist es für uns, wenn wir aus erster Hand mitbekommen, wie sich die Projekte entwickeln und uns mit den Mitarbeitenden austauschen können – zum Beispiel bei unserem Jubiläumstreffen diesen Sommer.
Gerne wollen wir Euch nochmal die emp:our now Projekte vorstellen.
Empower Now
Das Gemeinschaftsprojekt „Empower Now“ von Impact Hub Berlin und tbd* richtet sich an Impact Entrepreneurs, die sich als FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binär, trans oder agender) identifizieren. Das Programm ist von und für FLINTA*-Gründer:innen konzipiert, die marginalisiert und/oder (mehrfach) diskriminiert werden und sich für eine integrativere, gerechtere und partizipativere Gesellschaft einsetzen. Durch das Empowerment der Teilnehmenden soll auch die gesamte Community sensibilisiert werden. Impact Hub Berlin und tbd* legen einen Fokus darauf, ihre Angebote auch außerhalb des Inkubators inklusiver zu gestalten.
Brave Spaces 2.0
BIWOC* Rising und Founderland setzen sich in ihrem Projekt „Brave Spaces 2.0“ für FLINTA* of Colour ein. „Brave Spaces 2.0“ ist eine intersektionale, empowernde Plattform für Frauen, Trans-, Inter- und nicht-binäre Menschen of Colour, die sich selbständig machen möchten. Hier finden sie Orientierung und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Informationen, Unterstützung und Vernetzung. Es ist die erste Anlaufstelle, exklusiv für FLINTA* of Colour mit und ohne Migrationsgeschichte, die einen umfassenden Überblick über Selbstständigkeit und Social Entrepreneurship bietet.
founded
Der Kurs von founded adressiert neurodivergente Frauen* und Frauen*, die aufgrund körperlicher, geistiger und psychischer Beeinträchtigungen oder chronischer Krankheiten in üblichen Arbeitsstrukturen nicht bestehen. Diese Frauen* werden im Programm empowert, bedürfnisorientiert und nachhaltig zu gründen.
Unter dem Motto „Gemeinsam stark für ein vielfältiges Morgen“ haben sich auch wirkungsvolle Konsortien gebildet und es wurden starke Partnerschaften geschlossen.
Wirkungsstart – sozial gründen leicht gemacht
Im Projekt „Wirkungsstart – sozial gründen leicht gemacht“ werden Gründer:innen, insbesondere mit Migrationsgeschichte und aus prekären Verhältnissen aktiviert und in einem Kölner Inkubatorenprogramm bei sozialunternehmerischen Gründungen betreut. Mit dem Programm soll die Hürde durchbrochen werden, dass Bildungs- und Berufsbiografien in Deutschland immer noch stark abhängig von der sozialen Herkunft sind.
zukunft+
In Freiburg fördert das Projekt „zukunft+“ erstmals die Gründung von Social Businesses in der Gastronomie von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte durch fachkundige Prozessberatung, Beratung für Funding und Finanzierung, persönliche Begleitung und Unterstützung bei Formularen und Anträgen, inhaltliche Module und gastronomischem Praxistraining in der Profi-Küche und bei Caterings. So können Menschen mit Zuwanderungsgeschichte Social Entrepreneurs werden – zum Aufbau einer eigenen Existenz als Mietkoch/-köchin mit gesellschaftlicher Wirkung!
Besonders freuen wir uns, dass wir emp:our now und die ausgewählten Projekte auch mit einer Wirkungsmessung begleiten können. Gemeinsam mit Unity Effect erarbeiten wir einen umfangreichen Wirkungsbericht, den wir nächstes Jahr gemeinsam mit unseren Erkenntnissen und Erfahrungen veröffentlichen werden. Unser Ziel ist es, dass weitere Intermediäre ihre Programme öffnen und zielgerichtet an die Bedürfnisse benachteiligter Gründer:innen von Social Enterprises anpassen und so Hürden abbauen.
Um emp:our now bestmöglich umzusetzen, sprechen wir immer wieder mit den Begünstigten, der Jury und unserem Netzwerk darüber, wie sich der Social Entrepreneurship Sektor diskriminierungssensibler und diverser aufstellen kann. Obwohl manche Vorreiter:innen schon recht weit sind, haben wir als Sektor noch einen langen Weg vor uns.
Es liegt an uns, diese Veränderungen voranzutreiben und den Social Entrepreneurship Sektor zu einem Motor des Wandels zu machen.
Auf unserer emp:our now Projektseite findest du weitere Infos.
“Es hilft es uns sehr, sich mit den anderen im Rahmen von emp:our now geförderten Projekten auszutauschen. Mit BIWOC* Rising beispielsweise planen wir bereits ein gemeinsames Event. Zusammenfassend: Das emp:our now Projekt gibt uns die großartige Möglichkeit, unseren Sektor inklusiver, diverser und damit innovativer zu gestalten.”
Impact Hub Berlin
“Dank der tollen Kuration von SEND, haben wir uns schon mit vielen der anderen Projekte connected und freuen uns auf noch mehr Synergien dort.”
BIWOC* Rising
“Die unbürokratische Gestaltung der Förderung ist großartig, die Auflagen der Dokumentation und Nachweise sind absolut projektfreundlich, was bedeutet, unser Fokus liegt voll auf der Konzeption und Umsetzung für unsere Zielgruppe.”
founded GbR
“Die Förderung gibt uns die Möglichkeit, unsere Hypothesen über Hürden für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Bereich Social Entrepreneurship im Laufe eines Jahres zu überprüfen, zu fixieren und zu eliminieren.”
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