Veröffentlichung 4. Deutscher Social Entrepreneurship Monitor
Viele Sozialunternehmen wachsen und beweisen ihr riesiges Potenzial – jetzt braucht es Förderung und Finanzierung!
Die 4. Auflage unseres Deutschen Social Entrepreneurship Monitors verdeutlicht: Social Entrepreneurship ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Trotz anhaltender Krisen wachsen Sozialunternehmen stetig und zeigen, wie dringend unsere Gesellschaft ihren positiven Impact benötigt. Das Potenzial hat auch die Politik erkannt. Nachdem im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung bereits die Stärkung von Social Entrepreneurship und Sozialen Innovationen verankert wurde, schaffen die Regierungsparteien inzwischen auch zuständige Referate im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, sind vielfältig. Kein Wunder also, dass Social Entrepreneurship immer gefragter ist. Denn Social Enterprises lösen gesellschaftliche Herausforderungen durch unternehmerische Mittel – kreativ, innovativ und wirkungsorientiert. Der DSEM liefert hierfür jährlich aktuelle Zahlen, Daten und Fakten. Er zeigt die Lösungspotenziale dieser Organisationen und beweist den Mehrwert, den diese liefern. Die befragten DSEM-Social-Enterprises wirken strukturell, arbeiten an der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und sind seltener als konventionelle Start Ups von Fremd- und Wagniskapital abhängig. Mit ihren sozialen Innovationen wirken sie am häufigsten in den Bereichen “Bildung”, “Gesundheit und soziale Arbeit” sowie “Informations- und Kommunikationstechnologie”. Ganze 60 % der DSEM-Social-Enterprises widmen ihr Angebot Personenkreisen, die von sozialen Missständen betroffen sind. Dabei adressieren sie vor allem Kinder und Jugendliche, Frauen und Mädchen und Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund. Eine weitere Besonderheit der befragten Social-Enterprises: Mehr als drei Viertel der Gründerteams sind weiblich oder mindestens geschlechtergemischt. Mehr als jedes fünfte Social-Enterprise wurde sogar ausschließlich von Gründerinnen aufgebaut.
Trotz der Anerkennung dieser Potenziale von Social Entrepreneurship durch die Politik fehlt es an notwendigen Änderungen der Rahmenbedingungen. Noch immer haben Social Enterprises es schwerer als konventionelle Unternehmen. Ganze 80% der befragten Social Enterprises fühlen sich von der Politik wenig bis gar nicht unterstützt. In einer Zeit, die geprägt ist von gesellschaftlichen Herausforderungen können wir uns nicht leisten, Lösungspotenziale weiter zu verspielen. Um Social Enterprises die Möglichkeit zu geben, ihre Potenziale zu verwirklichen und zu vergrößern benötigt es mehr als Anerkennung. Als Top 3 Herausforderungen konnten im DSEM mangelnde Folgefinanzierung nach der Gründung, die Komplexität öffentlicher Finanzierungsmöglichkeiten sowie fehlende Startfinanzierung identifiziert werden. Jetzt gilt es für die Politik zu handeln. Mit einer ressortübergreifenden Strategie, einem Clusterprogramm für Soziale Innovationen sowie zielgruppenspezifischen Finanzierungsinstrumenten.
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