6 Jahre Power für Soziale Innovationen – Micha sagt auf Wiedersehen

01.09.2023

6 Jahre Power für Soziale Innovationen – Micha sagt auf Wiedersehen

Rück­bli­ckend auf die letzten 6 Jahre bin ich mega stolz, was wir bei SEND gemein­sam auf­ge­baut haben. Vor SEND gab es einige wenige – wenn auch wich­ti­ge – Inseln in Deutsch­land, in denen Social Entre­pre­neur­ship und Soziale Inno­va­tio­nen exis­tie­ren durften und Sozialunternehmer:innen Unter­stüt­zung finden konnten. Politik, öffent­li­che Ver­wal­tung, eta­blier­te Wirt­schaft, Wohl­fahrt – kaum jemand außer­halb unserer “Bubble” wusste jedoch Bescheid, für was Social Entre­pre­neur­ship steht und welches Poten­zi­al es birgt. Trotz­dem haben sich schon in dieser Zeit viele wir­kungs­vol­le Sozi­al­un­ter­neh­men gegrün­det, die auch heute noch exis­tie­ren, z.B. AfB gGmbH, Chan­cen­werk e.V. oder einhorn pro­ducts GmbH.

Wir alle bei SEND haben es geschafft, den Zustand von 2017 zu ändern: Die ersten För­der­instru­men­te für Social Entre­pre­neur­ship und Soziale Inno­va­tio­nen werden ent­wi­ckelt, einige Kom­mu­nen und Bun­des­län­der haben sich richtig stark in der Unter­stüt­zung auf­ge­stellt, es gibt immer mehr Orga­ni­sa­tio­nen, die an Sozia­len Inno­va­tio­nen arbei­ten, die Erar­bei­tung einer natio­na­len Stra­te­gie für Soziale Inno­va­tio­nen und Gemein­wohl­ori­en­tier­te Unter­neh­men steht im Koali­ti­ons­ver­trag und die Anzahl der Grün­dun­gen im Öko­sys­tem schei­nen nicht abrei­ßen zu wollen – sie nehmen sogar weiter zu.

Ich bin sehr dankbar, einige dieser Ent­wick­lun­gen mit­ge­stal­tet zu haben. Ich kann mich noch gut an unsere ersten Posi­ti­ons­pa­pie­re kurz nach der Grün­dung von SEND erin­nern, an die anstren­gen­de, aber wir­kungs­vol­le Arbeit am Deut­schen Social Entre­pre­neur­ship Monitor (DSEM), die vielen Schrit­te, die not­wen­dig waren, um Pro­jek­te wie Buy Social Deutsch­land möglich zu machen, die hun­der­ten Ver­an­stal­tun­gen und Work­shops, die wir durch­ge­führt haben und die schier unend­lich vielen Mee­tings, in denen wir uns beraten und geplant haben.

So weit sind wir schon gekom­men, doch umso mehr gibt es zu tun. Meiner Meinung nach kommen wir jetzt in die nächste Phase der Öko­sys­tem-Ent­wick­lung. Wir haben von vielen Vorreiter:innen lernen dürfen, haben selbst alle zusam­men an der Ent­wick­lung gebas­telt und trotz­dem gibt es noch viele weiße Flecken auf der Land­kar­te, die uns zur Trans­for­ma­ti­on der Gesell­schaft leiten soll. In den letzten Jahren habe ich viele Fragen gesam­melt, die noch unbe­ant­wor­tet sind. Zum Bei­spiel: Was ist eigent­lich Wir­kungs­ma­nage­ment und was macht es beson­ders? Wie hängt eigent­lich Beha­viour Change und System Change zusam­men? Wie funk­tio­niert Coll­ec­ti­ve Action in Deutschland?

Einige dieser Fragen möchte ich nun tiefer unter­su­chen. Daher habe ich beschlos­sen, mein Haupt­amt bei SEND Ende August nie­der­zu­le­gen. Mein nächs­ter Schritt geht in die Wis­sen­schaft. Ich möchte noch tiefer ein­stei­gen in die Pro­zes­se, die Social Entre­pre­neur­ship und Soziale Inno­va­tio­nen erfolg­reich machen. Durch die For­schung möchte ich Ansätze finden, die die Arbeit von Praktiker:innen ein­fa­cher machen.

Danke an alle für die tolle Zusam­men­ar­beit in den letzten Jahren. Ich bleibe wei­ter­hin als pri­va­tes Mit­glied aktiv bei SEND, ins­be­son­de­re in den Fach­grup­pen Wirkung und Hoch­schu­le. Und auch im Zuge meiner For­schung werde ich sicher­lich auf einige SEND-Mit­glie­der zukommen.

So leicht werdet Ihr mich nicht los und ich freu mich auf wei­te­res #Gemein­sam­Wir­ken.

Ein Beitrag von Michael Wunsch

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