6 Jahre Power für Soziale Innovationen – Micha sagt auf Wiedersehen
6 Jahre Power für Soziale Innovationen – Micha sagt auf Wiedersehen
Rückblickend auf die letzten 6 Jahre bin ich mega stolz, was wir bei SEND gemeinsam aufgebaut haben. Vor SEND gab es einige wenige – wenn auch wichtige – Inseln in Deutschland, in denen Social Entrepreneurship und Soziale Innovationen existieren durften und Sozialunternehmer:innen Unterstützung finden konnten. Politik, öffentliche Verwaltung, etablierte Wirtschaft, Wohlfahrt – kaum jemand außerhalb unserer “Bubble” wusste jedoch Bescheid, für was Social Entrepreneurship steht und welches Potenzial es birgt. Trotzdem haben sich schon in dieser Zeit viele wirkungsvolle Sozialunternehmen gegründet, die auch heute noch existieren, z.B. AfB gGmbH, Chancenwerk e.V. oder einhorn products GmbH.
Wir alle bei SEND haben es geschafft, den Zustand von 2017 zu ändern: Die ersten Förderinstrumente für Social Entrepreneurship und Soziale Innovationen werden entwickelt, einige Kommunen und Bundesländer haben sich richtig stark in der Unterstützung aufgestellt, es gibt immer mehr Organisationen, die an Sozialen Innovationen arbeiten, die Erarbeitung einer nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen steht im Koalitionsvertrag und die Anzahl der Gründungen im Ökosystem scheinen nicht abreißen zu wollen – sie nehmen sogar weiter zu.
Ich bin sehr dankbar, einige dieser Entwicklungen mitgestaltet zu haben. Ich kann mich noch gut an unsere ersten Positionspapiere kurz nach der Gründung von SEND erinnern, an die anstrengende, aber wirkungsvolle Arbeit am Deutschen Social Entrepreneurship Monitor (DSEM), die vielen Schritte, die notwendig waren, um Projekte wie Buy Social Deutschland möglich zu machen, die hunderten Veranstaltungen und Workshops, die wir durchgeführt haben und die schier unendlich vielen Meetings, in denen wir uns beraten und geplant haben.
So weit sind wir schon gekommen, doch umso mehr gibt es zu tun. Meiner Meinung nach kommen wir jetzt in die nächste Phase der Ökosystem-Entwicklung. Wir haben von vielen Vorreiter:innen lernen dürfen, haben selbst alle zusammen an der Entwicklung gebastelt und trotzdem gibt es noch viele weiße Flecken auf der Landkarte, die uns zur Transformation der Gesellschaft leiten soll. In den letzten Jahren habe ich viele Fragen gesammelt, die noch unbeantwortet sind. Zum Beispiel: Was ist eigentlich Wirkungsmanagement und was macht es besonders? Wie hängt eigentlich Behaviour Change und System Change zusammen? Wie funktioniert Collective Action in Deutschland?
Einige dieser Fragen möchte ich nun tiefer untersuchen. Daher habe ich beschlossen, mein Hauptamt bei SEND Ende August niederzulegen. Mein nächster Schritt geht in die Wissenschaft. Ich möchte noch tiefer einsteigen in die Prozesse, die Social Entrepreneurship und Soziale Innovationen erfolgreich machen. Durch die Forschung möchte ich Ansätze finden, die die Arbeit von Praktiker:innen einfacher machen.
Danke an alle für die tolle Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Ich bleibe weiterhin als privates Mitglied aktiv bei SEND, insbesondere in den Fachgruppen Wirkung und Hochschule. Und auch im Zuge meiner Forschung werde ich sicherlich auf einige SEND-Mitglieder zukommen.
So leicht werdet Ihr mich nicht los und ich freu mich auf weiteres #GemeinsamWirken.
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