Veröffentlichung 4. Deutscher Social Entrepreneurship Monitor

27.04.2022

Viele Sozialunternehmen wachsen und beweisen ihr riesiges Potenzial – jetzt braucht es Förderung und Finanzierung!

Die 4. Auflage unseres Deut­schen Social Entre­pre­neur­ship Moni­tors ver­deut­licht: Social Entre­pre­neur­ship ist in Deutsch­land weiter auf dem Vor­marsch. Trotz anhal­ten­der Krisen wachsen Sozi­al­un­ter­neh­men stetig und zeigen, wie drin­gend unsere Gesell­schaft ihren posi­ti­ven Impact benö­tigt. Das Poten­zi­al hat auch die Politik erkannt. Nachdem im Koali­ti­ons­ver­trag der Ampel-Regie­rung bereits die Stär­kung von Social Entre­pre­neur­ship und Sozia­len Inno­va­tio­nen ver­an­kert wurde, schaf­fen die Regie­rungs­par­tei­en inzwi­schen auch zustän­di­ge Refe­ra­te im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz (BMWK) und Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bildung und For­schung (BMBF).

Die Her­aus­for­de­run­gen, vor denen unsere Gesell­schaft steht, sind viel­fäl­tig. Kein Wunder also, dass Social Entre­pre­neur­ship immer gefrag­ter ist. Denn Social Enter­pri­ses lösen gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen durch unter­neh­me­ri­sche Mittel – kreativ, inno­va­tiv und wir­kungs­ori­en­tiert. Der DSEM liefert hierfür jähr­lich aktu­el­le Zahlen, Daten und Fakten. Er zeigt die Lösungs­po­ten­zia­le dieser Orga­ni­sa­tio­nen und beweist den Mehr­wert, den diese liefern. Die befrag­ten DSEM-Social-Enter­pri­ses wirken struk­tu­rell, arbei­ten an der Errei­chung der Ziele für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung und sind sel­te­ner als kon­ven­tio­nel­le Start Ups von Fremd- und Wag­nis­ka­pi­tal abhän­gig. Mit ihren sozia­len Inno­va­tio­nen wirken sie am häu­figs­ten in den Berei­chen “Bildung”, “Gesund­heit und soziale Arbeit” sowie “Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gie”. Ganze 60 % der DSEM-Social-Enter­pri­ses widmen ihr Angebot Per­so­nen­krei­sen, die von sozia­len Miss­stän­den betrof­fen sind. Dabei adres­sie­ren sie vor allem Kinder und Jugend­li­che, Frauen und Mädchen und Men­schen mit Migra­ti­ons- oder Flucht­hin­ter­grund. Eine weitere Beson­der­heit der befrag­ten Social-Enter­pri­ses: Mehr als drei Viertel der Grün­der­teams sind weib­lich oder min­des­tens geschlech­ter­ge­mischt. Mehr als jedes fünfte Social-Enter­pri­se wurde sogar aus­schließ­lich von Grün­de­rin­nen aufgebaut.

Trotz der Aner­ken­nung dieser Poten­zia­le von Social Entre­pre­neur­ship durch die Politik fehlt es an not­wen­di­gen Ände­run­gen der Rah­men­be­din­gun­gen. Noch immer haben Social Enter­pri­ses es schwe­rer als kon­ven­tio­nel­le Unter­neh­men. Ganze 80% der befrag­ten Social Enter­pri­ses fühlen sich von der Politik wenig bis gar nicht unter­stützt. In einer Zeit, die geprägt ist von gesell­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen können wir uns nicht leisten, Lösungs­po­ten­zia­le weiter zu ver­spie­len. Um Social Enter­pri­ses die Mög­lich­keit zu geben, ihre Poten­zia­le zu ver­wirk­li­chen und zu ver­grö­ßern benö­tigt es mehr als Aner­ken­nung. Als Top 3 Her­aus­for­de­run­gen konnten im DSEM man­geln­de Fol­ge­fi­nan­zie­rung nach der Grün­dung, die Kom­ple­xi­tät öffent­li­cher Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten sowie feh­len­de Start­fi­nan­zie­rung iden­ti­fi­ziert werden. Jetzt gilt es für die Politik zu handeln. Mit einer res­sort­über­grei­fen­den Stra­te­gie, einem Clus­ter­pro­gramm für Soziale Inno­va­tio­nen sowie ziel­grup­pen­spe­zi­fi­schen Finanzierungsinstrumenten.

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Ansprechpartnerin

Katharina Scharpe
Leitung Deutscher Social Entrepreneurship Monitor

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