Herzlich Willkommen Daniela Deuber!

14.02.2022

Herzlich Willkommen Daniela Deuber!

Das Jahr 2022 steht für uns ganz im Zeichen des Auf­bruchs, der Chancen, aber auch des Abschieds. Nach vier­ein­halb Jahren ist es für unsere Geschäfts­füh­re­rin Katrin Zeit, etwas Neues aus­zu­pro­bie­ren, sich neu zu ori­en­tie­ren. Deshalb wird sie SEND zu Ende März ver­las­sen. Wir sind unglaub­lich dankbar für all das, was sie mit ihrem Enga­ge­ment für SEND und den Social-Entre­pre­neur­ship-Sektor erreicht hat. Bald dazu mehr an dieser Stelle, in unserem Magazin.

So wird ab März Daniela Deuber die Geschäfts­füh­rung über­neh­men. Wir freuen uns, mit ihr eine lang­jäh­ri­ge, begeis­ter­te Social Entre­pre­neur­ship Anhän­ge­rin gefun­den zu haben, die Lust hat, mit uns die nächs­ten Schrit­te zu gehen.

“Mit Daniela Deuber konnten wir eine groß­ar­ti­ge Nach­fol­ge­rin gewin­nen. Sie verfügt nicht nur über eine viel­schich­ti­ge, inter­na­tio­na­le Berufs- und Füh­rungs­er­fah­rung. Sie ist durch ihre lang­jäh­ri­ge Arbeit bei der BMW Foun­da­ti­on auch im The­men­feld Social Entre­pre­neur­ship und Soziale Inno­va­ti­on ver­netzt wie wenige andere. Zu allem Über­fluss passt sie auch noch mensch­lich phan­tas­tisch in Team und Netz­werk.” Arnd Boek­hoff, SEND Vorstand 

Damit Ihr Daniela vorab ein wenig ken­nen­ler­nen könnt, stellt sie sich am besten selbst kurz vor. Dafür haben wir ihr ein paar Fragen gestellt!

Was waren die wichtigsten Stationen bisher in Deinem Leben?

Mein beruf­li­cher Weg führte mich nach meinem Diplom­stu­di­um der Spra­chen, Wirt­schafts- und Kul­tur­raum­stu­di­en – mit Sta­tio­nen als Deutsch­leh­re­rin in Russ­land, zur Migra­ti­ons- und Grenz­pro­ble­ma­tik in Mexiko, sowie in der deut­schen Bot­schaft und bei einem Think Tank in Washing­ton D.C. – zunächst in die Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit und Huma­ni­tä­re Hilfe. Unter anderem koor­di­nier­te ich in Hon­du­ras direkt nach dem Hur­ri­kan Mitch die Huma­ni­tä­re Hilfe von Mal­te­ser Inter­na­tio­nal und leitete für einige Jahre ein UNHRC Pro­gramm in Bosnien und Her­ze­go­wi­na. In diesem unter­stütz­te ich zusam­men mit meinem Team nach dem Krieg Frauen u.a. durch Capa­ci­ty-Buil­ding, Bera­tung, Ver­net­zung und Finan­zie­rung bei der Grün­dung von kleinen Unter­neh­men. Durch meine Erfah­run­gen dort, sowie auch in anderen Ländern, wurde mir klar, dass wir mehr unter­neh­me­ri­sche Ansätze, Inno­va­ti­on und Mut, aber auch ein Zusam­men­spiel der ver­schie­dens­ten trans­sek­to­ra­len Stakeholder:innen brau­chen, um eine Gesell­schaft nach­hal­tig aus Krisen und in eine bessere Zukunft zu führen.

Diese Über­zeu­gung brachte mich schließ­lich zur BMW Foun­da­ti­on, wo ich nicht nur inter­na­tio­nal und trans­sek­to­ral Füh­rungs­kräf­te in den Dialog und in die Zusam­men­ar­beit führte, sondern auch, im Rahmen meines Scou­tings für inno­va­ti­ves Enga­ge­ment, das Sozi­al­un­ter­neh­mer­tum in seinen Anfän­gen in Deutsch­land ent­deck­te und einen neuen Bereich „Soziale Inno­va­ti­on“ auf­bau­en konnte. So star­te­te ich das Enga­ge­ment der BMW Foun­da­ti­on nicht nur zum Thema Social Entre­pre­neur­ship und zu Impact Busi­ness Ansät­zen wie BCorps, sondern auch bzgl. Social Intra­pre­neur­ship, Venture Phil­an­thro­py, Impact Inves­t­ing und Pro Bono. Dabei arbei­te­te ich mit zahl­rei­chen, zum Teil welt­weit agie­ren­den, Netz­wer­ken und Inter­me­diä­ren zusam­men, zuletzt auch mit dem Fokus auf resi­li­en­te, intel­li­gen­te, nach­hal­ti­ge und gleich­be­rech­ti­ge Städte. Gleich­zei­tig ent­wi­ckel­te und mode­rier­te ich in den letzten beiden Jahren die Respon­si­ble Lea­der­ship Journey der Start­ups des Impact Acce­le­ra­tors der BMW Foun­da­ti­on.

Was begeistert Dich an Social Entrepreneurship?

Nicht erst die Pan­de­mie und die Kli­ma­kri­se haben gezeigt, dass viele unserer Systeme in Deutsch­land (und welt­weit) nicht zukunfts­taug­lich sind. Statt nur zu reden oder zu klagen, gehen Sozialunternehmer:innen mit viel Mut, Inn­no­va­ti­ons­kraft und Einsatz Schwach­stel­len unserer der­zei­ti­gen Systeme an. Sie glauben an Mög­lich­kei­ten statt an „Geht nicht“ und stellen damit einen wich­ti­gen Impuls und Hebel für drin­gend nötige Inno­va­tio­nen, nach­hal­ti­ge­re Werte und ein neues Mit­ein­an­der sowie eine zukunfts­taug­li­che Gesell­schaft und Wirt­schaft in Deutsch­land dar.

Was sind wichtige Erfahrungen, die Du für Deine Arbeit bei SEND mitbringst?

Da ich mich in der BMW Foun­da­ti­on, sowie als Bei­rä­tin der Social Entre­pre­neur­ship Aka­de­mie in München, bereits viele Jahre mit dem Öko­sys­tem Social Entre­pre­neur­ship aus­ein­an­der­ge­setzt habe, zahl­rei­che Inter­me­diä­re seit langem kenne, sowie welt­weit Social Entre­pre­neu­re bei Ihrer Grün­dung und Ska­lie­rung unter­stützt habe, bringe ich zunächst ein umfas­sen­des Wissen um Her­aus­for­de­run­gen und Poten­tia­le dieses Sektors sowie seiner Inter­me­diä­re mit. Gleich­zei­tig habe ich auch lang­jäh­ri­ge Erfah­run­gen in der trans­sek­to­ra­len Arbeit mit Füh­rungs­kräf­ten und habe viele Räume geschaf­fen, um Men­schen mit­ein­an­der zu ver­net­zen und in Dialog, Refle­xi­on, Ver­ständ­nis und Koope­ra­ti­on zu bringen. Außer­dem habe ich bereits ver­schie­dens­te Netz­wer­ke und Com­mu­ni­ties mit auf­ge­baut und beglei­tet.

Worauf freust Du Dich am meisten bei SEND?

Ich freue mich sehr darauf, das tolle und hoch­enga­gier­te Team von SEND, sowie die ganze Com­mu­ni­ty, bei den nächs­ten Wachs­tums- und Wir­kungs­schrit­ten zu beglei­ten, den sozi­al­un­ter­neh­me­ri­schen Ansatz weiter in den Main­stream zu bringen, und die Rah­men­be­din­gun­gen so mit­zu­ge­stal­ten, dass Sozi­al­un­ter­neh­mer­tum einer der großen Treiber für eine zukunfts­taug­li­che Gesell­schaft und Wirt­schaft in Deutsch­land wird – das Poten­ti­al ist auf jeden Fall riesig. Und nach vielen Jahren der inter­na­tio­na­len Arbeit, habe ich richtig Lust darauf etwas ganz konkret hier in Deutsch­land vor­an­zu­brin­gen. Der Koali­ti­ons­ver­trag ist dafür eine starke Grund­la­ge und auch durch den EU Social Economy Action Plan sollte noch einmal weitere Dynamik ins Spiel kommen.

Was liest Du gerade bzw. welches Buch kannst Du empfehlen?

„The Future we choose“ von Chris­tia­na Figue­res und Tom Rivett-Carnac

Neben einem dring­li­chen Aufruf zum Handeln ange­sichts der Kli­ma­kri­se sowie dem Auf­zei­gen zahl­rei­cher Mög­lich­kei­ten dazu, ist das Buch auch ein Appell zu einem neuen Mindset das wir brau­chen, eine neue Haltung, die wir wählen können, u.a. geprägt von einem „stub­born opti­mism“. Mit einem solchen Mindset können auch wir hier in Deutsch­land in Bezug auf sozia­les Unter­neh­mer­tum, seine Rah­men­be­din­gun­gen und seine Wirkung, sicher vieles errei­chen, nicht zuletzt in Zusam­men­ar­beit mit anderen Meta­ak­teu­ren des Sektors sowie mit anderen Sek­to­ren, ganz im Sinne von #Gemein­sam­wir­ken.

Vielen Dank für das Inter­view und herz­lich Will­kom­men, Daniela! Und ja, wir freuen uns auch aufs #Gemein­sam­Wir­ken!

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