Herzlich Willkommen Daniela Deuber!
Herzlich Willkommen Daniela Deuber!
Das Jahr 2022 steht für uns ganz im Zeichen des Aufbruchs, der Chancen, aber auch des Abschieds. Nach viereinhalb Jahren ist es für unsere Geschäftsführerin Katrin Zeit, etwas Neues auszuprobieren, sich neu zu orientieren. Deshalb wird sie SEND zu Ende März verlassen. Wir sind unglaublich dankbar für all das, was sie mit ihrem Engagement für SEND und den Social-Entrepreneurship-Sektor erreicht hat. Bald dazu mehr an dieser Stelle, in unserem Magazin.
So wird ab März Daniela Deuber die Geschäftsführung übernehmen. Wir freuen uns, mit ihr eine langjährige, begeisterte Social Entrepreneurship Anhängerin gefunden zu haben, die Lust hat, mit uns die nächsten Schritte zu gehen.
“Mit Daniela Deuber konnten wir eine großartige Nachfolgerin gewinnen. Sie verfügt nicht nur über eine vielschichtige, internationale Berufs- und Führungserfahrung. Sie ist durch ihre langjährige Arbeit bei der BMW Foundation auch im Themenfeld Social Entrepreneurship und Soziale Innovation vernetzt wie wenige andere. Zu allem Überfluss passt sie auch noch menschlich phantastisch in Team und Netzwerk.” Arnd Boekhoff, SEND Vorstand
Damit Ihr Daniela vorab ein wenig kennenlernen könnt, stellt sie sich am besten selbst kurz vor. Dafür haben wir ihr ein paar Fragen gestellt!
Was waren die wichtigsten Stationen bisher in Deinem Leben?
Mein beruflicher Weg führte mich nach meinem Diplomstudium der Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien – mit Stationen als Deutschlehrerin in Russland, zur Migrations- und Grenzproblematik in Mexiko, sowie in der deutschen Botschaft und bei einem Think Tank in Washington D.C. – zunächst in die Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe. Unter anderem koordinierte ich in Honduras direkt nach dem Hurrikan Mitch die Humanitäre Hilfe von Malteser International und leitete für einige Jahre ein UNHRC Programm in Bosnien und Herzegowina. In diesem unterstützte ich zusammen mit meinem Team nach dem Krieg Frauen u.a. durch Capacity-Building, Beratung, Vernetzung und Finanzierung bei der Gründung von kleinen Unternehmen. Durch meine Erfahrungen dort, sowie auch in anderen Ländern, wurde mir klar, dass wir mehr unternehmerische Ansätze, Innovation und Mut, aber auch ein Zusammenspiel der verschiedensten transsektoralen Stakeholder:innen brauchen, um eine Gesellschaft nachhaltig aus Krisen und in eine bessere Zukunft zu führen.
Diese Überzeugung brachte mich schließlich zur BMW Foundation, wo ich nicht nur international und transsektoral Führungskräfte in den Dialog und in die Zusammenarbeit führte, sondern auch, im Rahmen meines Scoutings für innovatives Engagement, das Sozialunternehmertum in seinen Anfängen in Deutschland entdeckte und einen neuen Bereich „Soziale Innovation“ aufbauen konnte. So startete ich das Engagement der BMW Foundation nicht nur zum Thema Social Entrepreneurship und zu Impact Business Ansätzen wie BCorps, sondern auch bzgl. Social Intrapreneurship, Venture Philanthropy, Impact Investing und Pro Bono. Dabei arbeitete ich mit zahlreichen, zum Teil weltweit agierenden, Netzwerken und Intermediären zusammen, zuletzt auch mit dem Fokus auf resiliente, intelligente, nachhaltige und gleichberechtige Städte. Gleichzeitig entwickelte und moderierte ich in den letzten beiden Jahren die Responsible Leadership Journey der Startups des Impact Accelerators der BMW Foundation.
Was begeistert Dich an Social Entrepreneurship?
Nicht erst die Pandemie und die Klimakrise haben gezeigt, dass viele unserer Systeme in Deutschland (und weltweit) nicht zukunftstauglich sind. Statt nur zu reden oder zu klagen, gehen Sozialunternehmer:innen mit viel Mut, Innnovationskraft und Einsatz Schwachstellen unserer derzeitigen Systeme an. Sie glauben an Möglichkeiten statt an „Geht nicht“ und stellen damit einen wichtigen Impuls und Hebel für dringend nötige Innovationen, nachhaltigere Werte und ein neues Miteinander sowie eine zukunftstaugliche Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland dar.
Was sind wichtige Erfahrungen, die Du für Deine Arbeit bei SEND mitbringst?
Da ich mich in der BMW Foundation, sowie als Beirätin der Social Entrepreneurship Akademie in München, bereits viele Jahre mit dem Ökosystem Social Entrepreneurship auseinandergesetzt habe, zahlreiche Intermediäre seit langem kenne, sowie weltweit Social Entrepreneure bei Ihrer Gründung und Skalierung unterstützt habe, bringe ich zunächst ein umfassendes Wissen um Herausforderungen und Potentiale dieses Sektors sowie seiner Intermediäre mit. Gleichzeitig habe ich auch langjährige Erfahrungen in der transsektoralen Arbeit mit Führungskräften und habe viele Räume geschaffen, um Menschen miteinander zu vernetzen und in Dialog, Reflexion, Verständnis und Kooperation zu bringen. Außerdem habe ich bereits verschiedenste Netzwerke und Communities mit aufgebaut und begleitet.
Worauf freust Du Dich am meisten bei SEND?
Ich freue mich sehr darauf, das tolle und hochengagierte Team von SEND, sowie die ganze Community, bei den nächsten Wachstums- und Wirkungsschritten zu begleiten, den sozialunternehmerischen Ansatz weiter in den Mainstream zu bringen, und die Rahmenbedingungen so mitzugestalten, dass Sozialunternehmertum einer der großen Treiber für eine zukunftstaugliche Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland wird – das Potential ist auf jeden Fall riesig. Und nach vielen Jahren der internationalen Arbeit, habe ich richtig Lust darauf etwas ganz konkret hier in Deutschland voranzubringen. Der Koalitionsvertrag ist dafür eine starke Grundlage und auch durch den EU Social Economy Action Plan sollte noch einmal weitere Dynamik ins Spiel kommen.
Was liest Du gerade bzw. welches Buch kannst Du empfehlen?
„The Future we choose“ von Christiana Figueres und Tom Rivett-Carnac
Neben einem dringlichen Aufruf zum Handeln angesichts der Klimakrise sowie dem Aufzeigen zahlreicher Möglichkeiten dazu, ist das Buch auch ein Appell zu einem neuen Mindset das wir brauchen, eine neue Haltung, die wir wählen können, u.a. geprägt von einem „stubborn optimism“. Mit einem solchen Mindset können auch wir hier in Deutschland in Bezug auf soziales Unternehmertum, seine Rahmenbedingungen und seine Wirkung, sicher vieles erreichen, nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit anderen Metaakteuren des Sektors sowie mit anderen Sektoren, ganz im Sinne von #Gemeinsamwirken.
Vielen Dank für das Interview und herzlich Willkommen, Daniela! Und ja, wir freuen uns auch aufs #GemeinsamWirken!
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√ Sichtbarkeit im und mit dem Netzwerk für deine Wirkung erzeugen
√ Dich mit Gleichgesinnten austauschen und zusammenschließen