Unterstützungsangebote für Social Entrepreneurs in Zeiten von Covid-19

17.03.2020

Unterstützungsangebote für Social Entrepreneurs in Zeiten von Covid-19

Die Lern­kur­ve dieser Tage und Wochen ist gewal­tig und die ganz prak­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen – so melden uns viele von Euch zurück – sind es auch:

  • Umsatz­aus­fäl­le durch die Absage von Ver­an­stal­tun­gen oder Trai­nings / Work­shops oder auch durch den ein­ge­schränk­ten Verkauf von Euren Produkten
  • Per­so­nal­eng­päs­se, da zwi­schen Kin­der­be­treu­ung, Home Office und even­tu­ell sogar Qua­ran­tä­ne nur bedingt gear­bei­tet werden kann
  • Neue Koope­ra­tio­nen oder För­der­part­ner­schaf­ten werden erschwert, da die per­sön­li­chen Treffen unter­bun­den sind.

Wir haben Euch hier eine Samm­lung zu Hilfs­an­ge­bo­ten, Stel­lung­nah­men und wei­te­ren Tipps zusam­men­ge­stellt , die für Social Entre­pre­neurs rele­vant sind. Wir aktua­li­sie­ren dieses kon­ti­nu­ier­lich. Schickt uns Eure Tipps/Erfahrungen gern via Slack (als SEND-Mit­glied) #corona oder auch direkt an Katrin (katrin.elsemann@send-ev.de)

An vielen Stellen gibt es bezüg­lich der Bedürf­tig­keit in der aktu­el­len Lage Par­al­le­len zwi­schen Social Entre­pre­neurs und klas­si­schen Unter­neh­men, sowie Künstler:innen oder Selbst­stän­di­gen oder Akteu­ren der (gemein­nüt­zig aner­kann­ten) orga­ni­sier­ten Zivil­ge­sell­schaft. Das heißt: die Hilfs­pa­ke­te, die momen­tan im Stun­den­takt von ver­schie­de­nen Minis­te­ri­en auf Bundes- und Lan­des­ebe­ne sowie von wei­te­ren Akteu­ren ange­kün­digt und weiter geschärft werden, werden von ganz unter­schied­li­chen Wirt­schafts­ak­teu­ren benö­tigt, unter anderem eben auch Sozi­al­un­ter­neh­men oder die orga­ni­sier­te Zivilgesellschaft.

Wenn… ja wenn nur die Rah­men­be­din­gun­gen für die Berück­sich­ti­gung stimmen. Denn Social Entre­pre­neurs sind viel­fäl­tig in Orga­ni­sa­ti­ons­form und Ein­kom­mens­mo­dell, daher brau­chen sie Anschluss­fä­hig­keit an und Berück­sich­ti­gung in diver­sen Unterstützungsangeboten:

Maßnahmen der Wirtschaftsförderung

Diese können grund­sätz­lich auch gewerb­lich auf­ge­stell­ten Social Entre­pre­neurs helfen. Unsere Erfah­rung bislang jedoch zeigt: Die Brückenbauer:innen unserer Gesell­schaft sitzen immer noch zu oft zwi­schen den Stühlen und gelten nicht als wirt­schaft­lich genug – z.B. durch die Gemein­wohl­ori­en­tie­rung oder die feh­len­de Kre­dit­wür­dig­keit auf­grund ihrer jungen Grün­dung. Das haben sie übri­gens mit den klas­si­schen Start­ups gemein! Auch für die greifen die bis­he­ri­gen Maß­nah­men häufig nicht, da sie die not­wen­di­gen Garantien/Sicherungen für die ange­kün­dig­ten Kredite nicht liefern können.

Das heißt: Wir müssen und werden uns mit­ein­an­der dafür ein­set­zen, dass Social Entre­pre­neurs aller Orga­ni­sa­ti­ons- und Rechts­for­men von Hilfs­an­ge­bo­ten Gebrauch machen können.

Öffentliche Fördergelder und Förderungen von Stiftungen

Viele Social Entre­pre­neurs haben den Staat als Kund:in und finan­zie­ren sich (auch) mit öffent­li­chen För­der­gel­dern für kon­kre­te Pro­jek­te. Für diese wie für Stif­tungs­för­de­run­gen gilt, dass in dieser Zeit drin­gend Locke­run­gen z.B. in der Zweck­bin­dung oder in fest­ge­zurr­ten Zeit­plä­nen möglich gemacht werden müssen. Die Kol­le­gen von phineo haben hierzu am 13. März rele­van­te For­de­run­gen ver­öf­fent­licht, denen wir uns anschließen.

Gefor­dert sind:

  • Locke­run­gen von Vor­ga­ben bei Fördervereinbarungen
  • Umwid­mun­gen von Pro­jekt­mit­teln (z.B. beim Umstel­len von Ver­an­stal­tun­gen auf digi­ta­le bzw. Online-Angebote)
  • der Ver­zicht auf Rück­zah­lungs­for­de­run­gen bei Corona-beding­ten Veranstaltungsausfällen
  • die unkom­pli­zier­te Ver­län­ge­rung von Pro­jekt­lauf­zei­ten und Auf­sto­ckung der dann stei­gen­den Personalkosten
  • Kern­fi­nan­zie­rung für zivil­ge­sell­schaft­li­che Initia­ti­ven, um neben zeit­lich befris­te­ten Pro­jekt­för­de­run­gen eine nach­hal­ti­ge Infra­struk­tur auf­bau­en zu können

Darüber hinaus gilt: In dieser Krise stehen wir zusam­men – #Gemein­sam­Wir­ken gilt viel­leicht mehr denn je. Und bei aller Ver­un­si­che­rung sind wir hoff­nungs­voll: Schon in den ver­gan­ge­nen Tagen waren wir über­wäl­tigt von der Krea­ti­vi­tät und Pro­ak­ti­vi­tät von so vielen, die mit ihren Ange­bo­ten und Ideen bei­tra­gen, dass wir diese Zeit so gut wie möglich über­ste­hen. Lösungs­bei­spie­le in der Krise haben wir in diesem Blog­bei­trag zusammengestellt.

In diesem Sinne – bleibt gesund, #stay­home und #flat­ten­the­cur­ve.

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